Fußbeschwerden

Endlich schmerzfrei Gehen

Unsere Füße sind wohl die am meisten beanspruchten Teile unseres Körpers. Umso mehr erfordern sie im Alltag unsere Aufmerksamkeit, wenn sie schmerzen.

Bei näherer Betrachtung der Anatomie (Aufbau) und der Physiologie (Funktion) der Füße erkennen wir ein wahres Wunderwerk.

Durch den richtigen physiologischen Bewegungsablauf während des Gehens sind die Füße in der Lage, enorme Belastungen abzufedern und sich dabei auch noch zu regenerieren. Dieser komplexe Bewegungsablauf erfordert ein besonderes, abgestimmtes Zusammenspiel einzelner Muskeln der Füße und der Muskeln des gesamten Körpers.

Wird diese einzigartige Funktion gestört, kommt es zu erhöhten Fehlbelastungen der Gelenke, Sehnen, Bänder und Muskeln. Verschleißerscheinungen wie Arthrose und Schmerzen sind die Folge.

Fußfehlstellungen werden lange nicht beachtet bis Schmerzen auftreten.

Hallux valgus, Senkfüße, Spreizfüße und Plattfüße sind weit verbreitete Fußfehlstellungen, die meist erst ab der zweiten Lebenshälfte zu vermehrten Schmerzen führen. Dabei ertragen Betroffene oft jahrelang starke Schmerzen, welche teilweise kommen und wieder gehen und je nach Beanspruchung mehr oder weniger zu spüren sind. Da diese Beschwerden oft mit der entsprechenden Belastung im Zusammenhang stehen, ist es auch leicht nachvollziehbar, dass die Ursachen der Beschwerden in der Fußstellung sowie in der Funktion (falscher Bewegungsablauf) der Füße zu finden sind.

Das spezielle, koordinative Fußmuskeltraining (Pedicotrain®), Einlagen und physiologisch wirksame Schuhe können erhebliche Linderung bringen – vielfach können sogar operative Eingriffe vermieden werden. Wichtig zu wissen ist jedoch, dass Einlagen und Schuhe das koordinative Fußmuskeltraining Pedicotrain® nicht ersetzen kann, da hier an der Ursache des Problems gearbeitet wird und sowohl Einlagen als auch spezielle Schuhe lediglich eine sekundäre Problemlösung darstellen.

Bei chronischen Beschwerden dürfen jedoch solche Hilfsmittel keineswegs außer Acht gelassen werden.

Die Fußstellung - die Fußanatomie - der richtige Stand.

Der Fuß besteht aus einer großen Anzahl von Knochen, Sehnen, Muskeln und Bändern, welche durch ihr Zusammenspiel Halt und Bewegung ermöglichen.

Der Fuß wird in 7 Fußwurzelknochen, 5 Mittelfußknochen und 14 Zehenknochen unterteilt. Die gesamten Fußknochen werden über 33 Gelenke miteinander verbunden und von 20 Muskeln und 114 Bändern stabilisiert. Gleichzeitig wird so die notwendige Bewegung ermöglicht.

Die Fußstellung – Fußphysiologie – die richtige Bewegung.

Das obere Sprunggelenk (OSG) stellt zusammen mit dem unteren Sprunggelenk (USG) die bewegliche Verbindung zwischen dem Unterschenkel und dem Fuß her.

Das obere Sprunggelenk (OSG) gehört zur Gruppe der Scharniergelenke. Es ermöglicht uns das Heben und Senken des Vorfußes. Gleichzeitig ist es das am stärksten beanspruchte Gelenk im menschlichen Körper.

Das untere Sprunggelenk (USG) wird in das vordere USG und das hintere USG unterteilt, wobei das vordere USG ein Kugelgelenk darstellt und ein Ausgleichen auf unebenem Grund möglich macht.

Durch das optimale Zusammenspiel des oberen und unteren Sprunggelenks entsteht eine dreidimensionale Bewegung, welche den Fuß fähig macht, die Belastungen auf den Körper wesentlich zu reduzieren und sich gleichzeitig auf hartem, glattem und unebenem Grund anzupassen.

 

Die 5 häufigsten Fußbeschwerden nach deren Ursachen

Hier folgt eine Übersicht der häufigsten Probleme und die Empfehlung unseres Experten, für schmerzfreies Gehen:

  1. Fußfehlstellungen / Fußfehlbelastungen und erhöhte Druckbelastung
  2. Fußbeschwerden durch erhöhte Muskelspannung (Muskelverkürzungen / Verfilzung von Faszien)
  3. Neurologische Fußbeschwerden
  4. Fußbeschwerden auf Grund von Arthrosen / Degeneration von Gelenken
  5. Fußbeschwerden auf Grund von rheumatischen Ursachen

Wenn jeder Schritt eine Qual ist, wird jeder Tag zur Herausforderung. Schätzungen zufolge hat jeder dritte Mensch Fußbeschwerden. Verursacht werden diese vorwiegend durch falsches Gehen, schlechtes Schuhwerk oder hohe sportliche Belastungen. Die Beschwerden können aber auch genetischer Natur sein. Welche Arten die häufigsten sind und was man dagegen tun kann, erfahren Sie hier:

1. Die häufigsten Fußbeschwerden durch Fußfehlstellungen und Fußfehlbelastung.

Plattfuß, Senkfuß, Knickfuß, Knicksenkfuß, Spreizfuß, Hallux valgus

Beim Plattfuß und Senkfuß (Pes planus) handelt es sich um ein Abflachen des Längsgewölbes, dabei ist die Abflachung beim Plattfuß wesentlich ausgeprägter als beim Senkfuß.

Zusätzlich zum Senkfuß wird oft einen Knickfuß beobachtet (Pes valgus), von hinten betrachtet, ist hier das Fersenbein nach innen (valgisch) geknickt, weshalb auch oft von einem Knicksenkfuß gesprochen wird. Schmerzen können bei diesen Fehlstellungen im Bereich des Innenknöchel, auf der Innenseite des Mittelfußes beim unteren vorderen Sprunggelenk und auch beim Außenknöchel auftreten.

Beim Spreizfuß ist das Quergewölbe im Vorfußbereich abgeflacht. Dabei erhalten die Grundgelenke der mittleren Zehenknochen einen erhöhten Druck welcher Schmerzen in diesem Bereich auslöst.

Der Hallux valgus (Ballengroßzeh) ist eine Fehlstellung des großen Zehs und die häufigste Deformität der unteren Extremität. Der große Zeh ist dabei dauerhaft zur Körperaußenseite (also in Richtung der anderen Zehen) geneigt. Betroffen sind vor allem Frauen. Durch hohe Absätze und enge, spitze Schuhe wird die schmerzhafte Zehenfehlstellung begünstigt.

Hallux Rigidus hierbei handelt es sich weniger um eine Schiefstellung des Großzehens, sondern um ein schmerzhaftes arthrotisches Großzehengrundgelenk mit zunehmender Versteifung. Vielfach ist aber auch eine Kombination mit Hallux valgus zu sehen. Dies ist auch auf die Entstehung zurückzuführen. Auffällig ist eine zunehmende Verknöcherung und Verdickung des Großzehengrundgelenks. Je nach Stadium zeigen sich Entzündungszeichen in Form von Rötung, Schwellung und Erwärmung. Durch den erhöhten Druck auf das Großzehengrundgelenk, welcher meist durch die Dysfunktion im Fußabrollverhalten verursacht wird, wird das Großzehengrundgelenk einer erhöhten Spannung ausgesetzt, welches wiederum durch längeres Anhalten eine Arthrose hervorruft. Hier wird in der Chirurgie als Therapie eine Gelenksversteifung des Großzehengrundgelenks empfohlen. Mit Pedicotrain® kann hier jedoch sehr effizient geholfen werden. Sobald die Betroffene die Fußmuskulatur so einsetzt, dass diese überhöhte Spannung ausbleibt, verschwinden auch in den meisten Fällen die Beschwerden.

Hühneraugen (Clavus) sind rundliche Hornhautschwielen, die an Druckstellen entstehen. Eigentlich sollte diese Art übermäßiger Hornhautbildung dem Körper als Schutz dienen, doch durch die andauernde Druckbelastung wird die Hornhautbildung so massiv, dass sich im Zentrum der Belastung ein Dorn bildet, welcher den Druck zusätzlich erhöht und den Schmerz auslöst. Hühneraugen können überall entstehen wo die Füße dauerhaft überhöhten Druckbelastungen ausgesetzt sind. So kann dies an der Fußsohle im mittleren Vorfuß (als Folge eines Spreizfußes) entstehen, oder wenn die Füße zu stark auf die Außenkante verlagert werden und dort eine erhöhte Belastung entsteht. Weitere Ursachen sind zu enge Schuhe, z.B. beim Kleinzehen oder bei den Hammerzehen, wenn diese im Schuh zu stark nach oben ziehen.

2. Verspannungen (erhöhte Muskelspannung / Muskelverkürzungen / Verfilzung von Faszien)

Hier ist vor allem der Fersensporn zu erwähnen. Als Fersensporn bezeichnet man einen knöchernen spitzen Auswuchs an der Ferse, entweder an der Fußsohle (plantarer Fersensporn) oder hinten am Ansatz Achillessehne (dorsaler Fersensporn).  Durch den entzündlichen Prozess, welcher aus der erhöhten Spannung in der Plantarfaszie, oder der Faszien der Wadenmuskulatur resultiert, ergeben sich stechende Schmerzen beim Muskelansatz in den jeweiligen Bereichen. Mit gezieltem Faszientraining, entsprechenden Schuhen und dem speziellen Fußmuskeltraining Pedicotrain® kann gezielt geholfen werden.  Durch Muskelverspannungen können auch viele weitere Beschwerden wie Hallux RigidusKnie- und Hüftbeschwerden entstehen.

3. Neurologische Fußbeschwerden

Morton Neurom oder auch Morton-Metatarsalgie ist eine schmerzhafte Erkrankung im Mittelfuß. Sie tritt meistens am vorderen Ende des Mittelfußknochens zwischen der dritten und vierten Zehe auf.

Frauen sind öfter betroffen als Männer.

Ausgehend von einer andauernden Einengung des Nervus plantaris medialis schwillt die bindegewebartige Hülle des Nervs an. Es folgt eine Entzündung und Verdickung des Nerven, woraus sich ein Neurom bildet.

Symptome sind brennende, stechende Schmerzen und das Ausstrahlen in die zweiten und dritten Zehen.

Zur Entstehung können langes Stehen auf harten Böden in Schuhen mit dünner Sohle, Schuhe mit hohem Absatz, oder durch Überbelastung bei häufigem Laufsport, Rennrad- oder Mountainbikefahren.

Meist ist zuerst ein Spreizfuß erkennbar. Eine schmerzhafte Entzündung im betroffenen Bereich tritt immer häufiger auf, bis es zu oben angeführten Beschwerden kommt. In schlimmen Fällen kann oft nur noch eine Operation hilfreich sein.

4. Fußbeschwerden aufgrund Arthrosen / Degeneration von Gelenken

Die Arthrose allgemein:

Die Entstehung der Arthrose wird durch mehre Faktoren, welche bis heute noch nicht alle bekannt sind, begünstigt. Die natürliche Regeneration, die durch einen ausgewogenen Knorpelabbau und Knorpelaufbau stattfindet, kann nicht mehr aufrechterhalten werden. Eine Schädigung der Knorpelsubstanz ist die Folge. Übersäuerung, überhöhte Muskelspannungen sowie Gelenksfehlstellungen spielen dabei eine wesentliche Rolle. Spätfolgen von Gelenksfrakturen (Knochenbrüchen) können ebenfalls die Ursache sein.

Im Fußbereich sind hier besonders der Hallux Rigidus, die Sprunggelenksarthrose, als auch Kniearthrosen zu nennen. Interessant ist, dass Schmerzen auf Grund von Arthrosen, wie oft behauptet wird, durch bestimmte Dehnungsübungen, Faszien-Training, Pedicotrain® und spezielle weiche Schuhe wesentlich gelindert werden können und somit auf Operationen verzichtet werden können.

5. Fußbeschwerden aufgrund rheumatischer Ursachen

Wenn es sich insbesondere um Schmerzen im Großzehengrundgelenk handelt, ist zum Ersten auch immer an Gicht zu denken. Bei dieser Stoffwechselerkrankung ist der Harnsäurespiegel im Blut krankhaft erhöht. Der Überschuss an Harnsäure kristallisiert aus und lagert sich als erstes besonders am Großzehengrundgelenk ab. Die Folge ist anfallsartig auftretende starke Schmerzen (Gichtanfall), die einige Stunden bis mehrere Tage anhalten können. Mit dem Voranschreiten der Krankheit können auch weitere Gelenke betroffen werden.

 

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